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Freiwilligendienste sind weiterhin sehr beliebt – Die Anzahl der Freiwilligen mit Berufsreife-Abschluss sinkt dabei rapide

4.474 Freiwillige in Rheinland-Pfalz leisteten zum Stichtag 01.12.2021 ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in Rheinland-Pfalz. Damit konnte im Vergleich zum Vorjahr die hohe Anzahl der Freiwilligen trotz Pandemiejahr gehalten werden.

Auffallend ist allerdings, dass sich darunter 30% weniger Freiwillige finden, die den Berufsreife-Abschluss vorweisen können. Ein Grund zur Freude? Keineswegs, denn gerade diese „schulmüden“ jungen Menschen konnten die Freiwilligendienste nutzen, um über diese Schiene ins Berufsleben zu kommen. Schuld daran, dass ihnen diese Möglichkeit jetzt verwehrt bleibt, ist eine Schulgesetzänderung, die mit dem Schuljahr 2021/2022 in Kraft getreten ist: Schüler*innen mit Berufsreife nach Klasse 9 wird nun nicht mehr die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes geboten, stattdessen müssen sie ein weiteres Jahr die Schulbank drücken. „Die Freiwilligendienste verstehen sich als Bildungs- und Orientierungsjahr“, so Lukas Nübling, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste. „Gerade Einsatzbereiche wie Altenhilfe, Eingliederungshilfe oder Kindergärten waren sehr beliebt bei jungen Menschen mit Berufsreife. Da viele anschließend in den Einrichtungen in eine Ausbildung gegangen sind, wird vor allen Dingen der Bereich Pflege langfristig unter der Schulgesetzänderung leiden.“

Freiwillige setzen sich in sozialen Einrichtungen wie beispielsweise in Kindergärten, Krankenhäusern und Ganztagsschulen für andere Menschen ein und leisten so einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. In der Regel dauert der Dienst ein Jahr.

Junge Menschen entscheiden sich für einen Freiwilligendienst, da sie in dem Dienst die Möglichkeit erhalten, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln, erste Erfahrungen zu sammeln und Menschen durch praktische Hilfstätigkeiten in gemeinwohlorientierten Einrichtungen zu unterstützen.

Informationen zum Freiwilligendienst in Rheinland-Pfalz: www.fsj-rheinlandpfalz.de

 

Hintergrundinformationen zur LAG Freiwilligendienste:

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) vertritt 31 Träger in Rheinland-Pfalz, die ein FSJ, einen BFD oder ein FÖJ anbieten und verantwortlich sind für die Durchführung des Freiwilligendienstes.

Hintergrundinformationen zur Schulgesetzänderung:

Im Sommer 2020 wurde das rheinland-pfälzische Schulgesetz geändert. U.a. wurde ein Passus gestrichen, nachdem sich Schüler*innen für einen Freiwilligendienst von der Schulpflicht befreien lassen können. In der Praxis hat das zur Folge, dass Schüler*innen mit Berufsreife nach Klasse 9 keinen Freiwilligendienst mehr antreten können, sondern ein weiteres 10. Schuljahr absolvieren müssen. Nach einer Übergangsfrist des Schuljahres 2020/2021 trat dieser Teil der Schulgesetzänderung zum Schuljahr 2021/2022 in Kraft.

Positionspapier der LAG Freiwilligendienste zur Schulgesetzänderung in Rheinland-Pfalz

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Freiwilligendienste ist ein Zusammenschluss von 33 Trägern, die verantwortlich sind für die Durchführung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ), des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) und des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) in Rheinland-Pfalz. Sie vertritt ungefähr 4.600  Freiwillige  und  möchte  mit  Hilfe  eines  Positionspapiers  die  Auswirkungen  der Schulgesetzänderung vom Sommer 2020 auf die Freiwilligendienste darstellen.

Zur Erklärung: Im Sommer 2020 wurde §60 Abs. 1 Nr. 2 des Schulgesetzes Rheinland-Pfalz ersatzlos gestrichen. Dieser Passus ermöglichte es Schüler*innen nach der Klassenstufe 9, einen Freiwilligendienst zu absolvieren. Nach der Streichung müssen diese Personen mindestens ein weiteres Jahr in die Schule gehen, bevor sie einen Freiwilligendienst machen können. Dies hat drastische Auswirkungen für junge Menschen, die sich für einen sozialen Beruf interessieren, da ihnen der Einstieg in dieses Berufsfeld durch die Verwehrung eines Freiwilligendienstes erschwert wird. Unmittelbar nach der Gesetzesänderung mussten einige bereits im Dienst befindliche Freiwillige diesen daraufhin wieder beenden und erneut die Schulbank drücken. Zudem mussten zahlreiche weitere Bewerber*innen abgewiesen werden. Dies führte und führt weiterhin zu Unverständnis und Frust bei allen Beteiligten.

Unter den jährlich 4600 Freiwilligen in Rheinland-Pfalz sind im Schnitt 600 Personen mit Hauptschulabschluss. Somit ist ein beträchtlicher Anteil jedes Jahrgangs von der Schulgesetzänderung betroffen. Je nach Tätigkeitsschwerpunkt der Träger, z. B. im Bereich Pflege und Erziehung, kann dies für einzelne Träger über die Hälfte der Bewerber*innen bedeuten, die ersatzlos wegbrechen.

Wir als Freiwilligendienstträger nehmen gerade bei Freiwilligen mit Berufsreife außerdem oft wahr, dass sie im praktischen Tun eines Freiwilligendienstes erstmals so etwas wie eine Sinnhaftigkeit erfahren. Viele Schüler*innen zeigen nämlich nach der Berufsreife Schulmüdigkeit und wünschen sich andere, eher praxisbezogene Formen und Angebote der Bildung, die z. B. auch ein Kennenlernen und Hineinschnuppern in unterschiedliche Berufsfelder einschließen.

Gerade für diese eher schulmüden jungen Menschen halten wir die Option eines Bildungs- und Orientierungsjahres in Form eines Freiwilligendienstes als Alternative für ein weiteres Jahr Berufsfachschule für sehr zielführend. Besonders bei dieser Zielgruppe haben die Freiwilligendienste oftmals einen positiven Einfluss auf die Bildungsmotivation. Die Freiwilligendienste zeigen Perspektiven auf, warum es sich lohnt zu lernen. Dabei zielen sie stärker als die Schule auf Persönlichkeitsentwicklung und Lebensweltorientierung ab. Viele Jugendliche, die mit der Berufsreife vor der Schulgesetzänderung ein FSJ, FÖJ oder einen BFD ableisten konnten, berichten uns am Ende ihres Freiwilligendienstes oder nach ihrem Freiwilligendienst, dass sie das Jahr gebraucht haben und es sehr wichtig für ihre persönliche Entwicklung war.

Ferner spitzt die Schulgesetzänderung den Fachkräftemangel weiter zu. Freiwillige mit Berufsreife werden insbesondere im Bereich Pflege und Erziehung (wie beispielsweise Altenpflege- und Kindertageseinrichtungen) eingesetzt. So kann dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegengewirkt werden. Und dies wiederum kommt der gesamten Gesellschaft zugute. Die Rekrutierung von Auszubildenden in vom Fachkräftemangel betroffenen Bereichen wird also durch die neue Schulgesetzänderung um einiges erschwert. Daher gehen wir als Träger der Freiwilligendienste von einer dauerhaften Erschwernis bei der Rekrutierung von Auszubildenden in vom Fachkräftemangel betroffenen Bereichen aus.

Aufgrund dieser Gemengelage hat die LAG Freiwilligendienste in Rheinland-Pfalz ein Positionspapier verfasst und beim Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz eingereicht. Das Ziel des Positionspapiers besteht darin, dass wir aus unserer Sicht zum Wohle aller Beteiligten wieder zu der früheren und über Jahre bewährten Regelung zurückkommen, die jungen Menschen nach der Erlangung der Berufsreife nach 9 Schuljahren, ggf. auch ohne einen Schulabschluss, einen Freiwilligendienst ermöglicht.

Das komplette Positionspapier zum Nachlesen findet ihr hier:

Positionspapier der LAG Freiwilligendienste zur Schulgesetzänderung in Rheinland-Pfalz

LAG Freiwilligendienste gratuliert zu 10 Jahre Bundesfreiwilligendienst

Die LAG Freiwilligendienste Rheinland-Pfalz, Zusammenschluss von über 30 Trägern der Freiwilligendienste im Lande, gratuliert dem Bundesfreiwilligendienst (BFD) zum 10. Geburtstag am 1.7.2021. Der Bundesfreiwilligendienst ermöglicht in Rheinland-Pfalz jährlich ca. 1.000 Menschen, wichtige praktische Erfahrungen u.a. in sozialen Einrichtungen, in Kindertagesstätten, in Einrichtungen der Kultur sowie im Rettungsdienst, Sport, in der Ökologie und in Ganztagsschulen zu sammeln. „Insbesondere die mit Einführung des BFD geschaffene Möglichkeit für Menschen über 27 Jahre, einen Freiwilligendienst zu absolvieren, hat zu einer sinnvollen Ausweitung der Freiwilligendienste geführt“, so Lukas Nübling, Sprecher der LAG Freiwilligendienste. Neben den praktischen Hilfstätigkeiten in den Einsatzstellen kennzeichnen den BFD mehrere Seminarblöcke während des Jahres, an denen die Freiwilligen sich über ihren Dienst austauschen können und die durch die Träger verantwortet werden.

Neben dem BFD bieten die Träger auch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) an. Da die bestehenden Freiwilligendienste für junge Menschen bis 26 Jahre nahezu identisch ausgestaltet sind, fordert die LAG Freiwilligendienste eine Gleichbehandlung und Anhebung der Mittel für das FSJ und FÖJ an den besser finanzierten BFD.

Informationen zu den Freiwilligendiensten: www.fsj-rheinlandpfalz.de

Die Freiwilligendienste als wichtige Stützen in der Corona-Pandemie II

Junge Menschen setzen sich in einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) für die Gesellschaft ein. Wir haben mit Freiwilligen aus den Einsatzbereichen in der Altenpflege, in Ganztagsschulen und im Suchtbereich gesprochen. Selbstverständlich beeinflusste die Corona-Pandemie auch ihre Tätigkeiten.

Michelle, 20 Jahre alt, ist in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in einem Seniorenzentrum in der Nähe von Kaiserslautern eingesetzt. Ihre Hauptaufgaben liegen darin, sich um die Bewohner*innen zu kümmern und sie u. a. bei der Körperpflege zu unterstützen und das Essen anzureichen. Aufgrund der besonderen Gefahr durch das Corona Virus müssen alle, die in der Einrichtung tätig sind, besonders auf die Vorsichtsmaßnahmen und Schutzkleidung achten. Michelles Kolleg*innen sagen ihr immer wieder, dass sie sehr gute Arbeit macht und vor allem sehr gut mit den Bewohner*innen umgeht. Wenn sie eine Freundin fragen würde, ob sie das FSJ in einem Seniorenzentrum empfehlen würde, würde sie ihr raten ein FSJ zu machen: „Die Momente, die du im FSJ erlebst, kann dir keiner nehmen und du wirst sie nicht so schnell vergessen!“ Da ihr das FSJ, trotz der aktuellen Sondersituation so gut gefällt, möchte sie nach Beendigung des Dienstes gerne eine Ausbildung im Pflegebereich aufnehmen – wenn es geht in der Altenpflege.

Notbetreuung in den Schulen durch FSJler*innen

Zu Beginn ihres Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) im Sommer 2019 im Bereich Ganztagsschule haben sich Lisa und Jule den Verlauf ihres Freiwilligendienstes sicher anders vorgestellt. Mit der Schließung der Schulen im März wurden sie in der Notbetreuung eingesetzt – und damit zu einer noch wichtigeren Stütze der pandemiegeplagten Gesellschaft. Die 19-jährige Lisa absolvierte ihr Freiwilliges Soziales Jahr an der Robert- Schuman-Schule in Frankenthal, wo sie in der Notbetreuung mit einem Schüler Unterrichtsinhalte üben und wiederholen konnte und darin trotz Corona auch einen Gewinn sieht: „Die Einzelbetreuung ist eine Chance für ihn, Defizite nachzuholen.“ Darüber hinaus kümmerte sich die Freiwillige als Backup um den reibungslosen Ablauf im Sekretariat während der Umsetzung des mündlichen Abiturs.

Auch Jule hatte sich für das FSJ, in ihrem Fall an der Egbert-Grundschule Trier, entschieden, weil sie sicher sein wollte, dass die Grundschulpädagogik wirklich ihr Berufswunsch ist. Auch sie war in der Notbetreuung eingesetzt. Sie hat dabei auch ganz praktische Fragen zu klären, z. B.: Bei welchem Spiel sind die Abstandsregeln gewährleistet? „Am besten funktioniert Tischtennis“, so Jule. Falls das nicht ging, beaufsichtigte sie die alleine spielenden Kinder und musste sie hin und wieder auf die Hygiene- und Abstandsregeln aufmerksam machen. Die Schüler*innen waren sehr froh, dass Jule auch trotz Corona in der Schule ist – eine Konstante in der Welt, in er sich so viel veränderte.

Einsatz im Suchtbereich

Maren, 20 Jahre machte ihren BFD in einem Therapiezentrum für Suchterkrankte in Germersheim. „Aufgrund der Corona Pandemie haben sich meine Hauptaufgaben sehr geändert: statt wie z. B. Klient*innen zu Arztbesuchen zu begleiten oder mich individuell um sie zu kümmern wie mit ihnen spazieren zu gehen, mache ich situationsbedingt jetzt das, was ansteht. Dazu gehören zum Beispiel, verwaltungstechnische Aufgaben wie Dokumente zu bearbeiten oder wichtige Informationen für die Klient*innen auszudrucken und aufzuhängen oder auch Einkäufe für sie zu erledigen, da die Klient*innen zu der Risikogruppe gehören“.

Maren hat sich für einen Bundesfreiwilligendienst entschieden, um Zeit zu überbrücken und sich auch zu orientieren. Der Freiwilligendienst hat ihr geholfen zu klären, ob sie direkt nach der Schule studieren soll oder erst einmal in Ruhe herauszufinden, welcher Studiengang sie interessiert. Auf die Frage, ob sie anderen Interessent*innen die Aufnahme eines Freiwilligendienstes empfehlen würde, denkt Maren: „Der Freiwilligendienst ist sehr sinnvoll, um nach der Schule neue Perspektiven kennen zu lernen“.

Jakob war in einem Kinderhaus in der Nähe von Landau eingesetzt und betreute Kinder, deren Eltern therapeutische Angebote besuchen und sie zu dem Kinderhaus bringen. Da das Kinderhaus in ein neues Gebäude umgezogen ist, konnte er die Zeit während der Corona-Pandemie nutzen, die Kolleg*innen beim Umzug zu entlasten und zu unterstützen.

„Wer Freude an der Arbeit mit Menschen hat, sich gerne Herausforderungen stellen und neue Fähigkeiten entdecken möchte, ist beim Freiwilligendienst richtig“, so Tülay Arslan von der Servicestelle der LAG Freiwilligendienste Rheinland-Pfalz. „Im Freiwilligendienst können junge Freiwillige im Arbeitsfeld ihrer Wahl soziale Arbeit „live“ erleben und dort erste Erfahrungen sammeln, sich persönlich weiterentwickeln, berufliche Orientierung finden und gleichzeitig für andere Menschen da sein.“

Informationen zu Freiwilligendiensten in Rheinland-Pfalz: www.fsj-rheinlandpfalz.de

Das Freiwillige Soziale Jahr als wichtige Stütze in der Corona-Pandemie

Notbetreuung in den Schulen durch FSJler*innen

Zu Beginn ihres Freiwilligen Sozialen Jahres im Bereich Ganztagsschule haben sich Lisa und Jule den Verlauf ihres Freiwilligendienstes sicher anders vorgestellt. Mit der Schließung der Schulen im März wurden sie in der Notbetreuung eingesetzt – und damit zu einer noch wichtigeren Stütze der pandemiegeplagten Gesellschaft.

Die 19jährige Lisa absolviert ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zurzeit an der Robert-Schuman-Schule in Frankenthal, wo sie „in der Notbetreuung mit einem Schüler Unterrichtsinhalte üben und wiederholen“ konnte und darin trotz Corona auch einen Gewinn sieht: „Die Einzelbetreuung ist eine Chance für ihn, Defizite nachzuholen.“ Darüber hinaus kümmerte sich die Freiwillige als Backup um den reibungslosen Ablauf im Sekretariat und half bei der Umsetzung des mündlichen Abiturs. Die Rückmeldungen der Lehrer*innen, dass sie eine große Hilfe ist, stellen eine tolle Wertschätzung ihrer Arbeit dar – eine Arbeit, die gerade in dieser Zeit so wichtig ist.

Zu ihren grundlegenden Aufgaben im FSJ gehörten vor Corona u. a. die Unterstützung im Sekretariat, die Pausenaufsicht und die Betreuung von Schüler*innen im Unterricht und in den Nachmittagseinheiten. Diese vielfältigen Aufgaben zeigen auch den anderen Freiwilligen im FSJ Ganztagsschule die Arbeit auf der anderen Pultseite und geben ihnen so die Möglichkeit, für sich zu entscheiden, ob der Lehrer*innenberuf eine Option für sie sein kann.

Auch Jule hat sich für das FSJ, in ihrem Fall an der Egbert-Grundschule Trier, entschieden, weil sie sicher sein wollte, dass die Grundschulpädagogik wirklich ihr Berufswunsch ist. Auch sie ist nun in der Notbetreuung eingesetzt. Sie hat dabei auch ganz praktische Fragen zu klären, z. B.: Bei welchem Spiel sind die Abstandsregeln gewährleistet? „Am besten funktioniert Tischtennis“, sagt Jule. Falls das gerade nicht geht, beaufsichtigt sie die alleine spielenden Kinder und muss sie hin und wieder auf die Hygiene- und Abstandsregeln aufmerksam machen. Sie unterstützt auch die Lehrer*innen, die momentan sehr viel zu tun haben. Die Schüler*innen sind froh, dass Jule auch trotz Corona in der Schule ist – eine Konstante in der Welt, in er sich gerade so viel verändert hat.

Corona hin oder her: Jule würde das FSJ weiterempfehlen. Sie ist sich jetzt sicher und wird Grundschulpädagogik studieren.
„Wer Freude an der Arbeit mit Menschen hat, sich gerne Herausforderungen stellen und neue Fähigkeiten entdecken möchte, ist beim Freiwilligendienst richtig“, so Tülay Arslan von der Servicestelle der LAG Freiwilligendienste Rheinland-Pfalz. „Im Freiwilligendienst können junge Freiwillige im Arbeitsfeld ihrer Wahl soziale Arbeit „live“ erleben und dort erste Erfahrungen sammeln, sich persönlich weiterentwickeln, berufliche Orientierung finden und gleichzeitig für andere Menschen da sein.“
Informationen zu Freiwilligendiensten in Rheinland-Pfalz: www.fsj-rheinlandpfalz.de